Das erste mal im Schnee seit über 100 Jahren

Schon komisch das das vom ZDF kommt, oder solchen Leuten wie Lesch. Die jetzt auf den Klimawandel Geldzug aufgesprungen sind!

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Ich gebe euch alle mal nen Tipp, geht mal eine Stunde zum örtlicher wertstoffhof, zur nächsten müllverbrennung und zur nächsten Deponie. Da geht's um nix mehr. Wir werfen weg und konsumieren in einem Ausmaß, dass ich kotzen könnte.

Ich glaube sie stellen sich dumm. Also nicht alle, denn viele sind in ihrer Filterblase gefangen und wiederkäuen einfach nur den quatsch, den sie irgendwo so aufgeschnappt haben. Aber "flood the zone with shit" ist eine rechte Strategie [1]. Erstmals von Bannon in einem Interview beschrieben [2]. Es genügt so viel Nebel in den Raum zu pusten bis die Wahrheit unsichtbar wird. Es ist leider hocheffizient. Eine wirksame Gegenstrategie wäre die Strategie zu kopieren... und eigene Fakten zu erfinden. Damit allerdings opfert man die Wahrheit, für die man kämpft. Es ist ein Dilemma.

[1] Neue US-Regierung - "Flood the zone" - Warum Trumps Flut an Dekreten und Provokationen Methode hat
[2] de.wikipedia.org...ia.org/wiki/Steve_Bannon

ist es nicht. wenn man der Philosophie "der Zweck heiligt die Mittel" folgt, legitimiert man sie damit auch für "die andere" Seite. denn - fun fact - alle meinen, dass sie für das Richtige sind.
anders: Machiavellis Politikstil ist einfach scheiße, egal was er denkt, wofür er es getan hat. wer ihn kopiert, liegt falsch...

@ fakeuser123

"...alle meinen, dass sie für das Richtige sind."
--> Stimmt. Doch für manche Menschen steht "das Richtige" ausschließlich für den eigenen Vorteil. Diese Menschen wissen, dass sie nur für sich selbst stehen. vermeintliche Fakten sind für sie ein Instrument zur Manipulation anderer. "Wahrheit" wird selektiert [1], vertuscht [2], verdreht oder sogar frei erfunden [3]. Sie dienen dem Zweck eigene Interessen durchzusetzen.

"wenn man der Philosophie "der Zweck heiligt die Mittel" folgt, legitimiert man sie damit auch für "die andere" Seite"
--> Dadurch, dass die andere Seite in weiten Teilen schon jetzt nach diesem Prinzip handelt, ist das kein besonders starkes Argument.

Dennoch möchte ich mich korrigieren. Die Wahrheit zu retten und zu schützen ist das wesentliche Ziel. Man kann sie nicht aufgeben um sie zu retten, es ist kein Dilemma sondern ein Widerspruch. Die Akzeptanz harter Fakten auch wenn sie eigenem Wunschdenken entgegenstehen ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal gegen die Welle aus Hass und Hetze.

Bleibt die Frage, wie man am besten umgeht mit der Flut an Desinformation und Beleidigungn. Und hier wird das Dilemma offenkundig. Muss man zu jedem Fakt und Argument Quellenrecherche betreiben, wenn es die Gegenseite nicht kümmert? Die Versuchung ethische Standarts aufzuweichen im Umgang mit Menschen, welche weder vor Lüge noch Beleidigungen zurückschrecken ist für mich sehr real.

[1] AfD-Politiker werden am häufigsten Opfer von Gewalt, die meisten Täter sind Linksextremisten | NIUS.de
[2] Wie Shell sein Wissen über den Klimawandel geheim hielt - DER SPIEGEL
[3] „Trump ist es völlig gleichgültig, dass er offenkundig lügt“ – Universität Freiburg

@umbrella Danke für deine scharfsinnigen Beiträge.
Meine Gedanken dazu:
"Doch für manche Menschen steht 'das Richtige' ausschließlich für den eigenen Vorteil"
Ich glaube, das beschreibt eher die vergangenen "guten Zeiten". Inzwischen geht es ja gar nicht mehr um den eigenen Vorteil, sondern um eine kulturkriegerische Identifikation und damit verbunden eine Demütigung der Gegenseite. Der eigene Vorteil hätte ja noch eine gewisse Basis an Rationalität und Realitätsanerkennung.
Es wird nicht mehr um die Richtung der Politik gerungen, sondern es wird um Meinungs- und Deutungshoheit gerungen. Und dort, wo der Diskurs stattfindet, ist der Zug abgefahren. Denn die Systeme aus Social Media, klassischen Medien und Politik sind zugunsten von Aufregung, Wut, Lüge und Skandal konstruiert. Da kämpft die Wahrheit auf ziemlich verlorenem Posten, spätestens, wenn KI-Desinformation dazu kommt.
Und die Nationalisten/Rechtsextremen haben Drehbücher für alle Deine Reaktionen vorbereitet. Sobald Du sie mit eigenen Waffen schlagen willst, werden sie Dir genau das vorwerfen und sich weiter als Opfer inszenieren. Ein Grund mehr für sie, warum sie sich militant wehren müssen. Ich glaube, wir sehen das beide nicht wirklich als Option.
Vielleicht geht noch direkt von Mensch zu Mensch etwas. Man sieht das im Dialog von z.B. Bernie Sanders, Pete Buttigieg oder James Talarico mit republikanischem Publikum. Aber auch dort entwickelt sich kein wirkliches Momentum.
Meine Einschätzung ist, wir werden in den USA eine Art von Bürgerkrieg sehen (weil er von oben gewollt ist). Und meine Befürchtung ist, wir werden hier nicht viel daraus lernen. Denn lustigerweise kooperieren und unterstützen sich die Nationalisten/Rechtsextremen weltweit effizienter als die demokratischen Parteien.
Meine Hoffnung ist, dass sich bestimmte Entwicklungen nicht mehr zurück drehen lassen, weil sie einfach schon zu weit fortgeschritten sind (EU, Gleichberechtigung, Energiewende, E-Mobilität, etc).

"Dadurch, dass die andere Seite in weiten Teilen schon jetzt nach diesem Prinzip handelt, ist das kein besonders starkes Argument."
klingt dann aber schon irgendwie zynisch. und nur weil sie es machen, muss ich es dann ja nicht auch noch legitimieren, indem ich die Affe nachäffe.
aber es wurden Fragen gestellt: ich würde gerne mal sehen, dass zwei Taktiken im öffentlichen Diskurs verwendet werden, weil ich im privaten damit ganz gut fahre und sehen wollen würde, wie es funktioniert:
1) immer weiter hinterfragen, fast wie ein Kind: warum? wie hilft das? wie funktioniert das? wie passt das zu?
2)Themenwechsel. Könnte man Whataboutism nennen und ist es in einer Form auch. ich sehe aber nicht ein, dass wichtige Themen nicht besprochen werden, weil Bernd Höcke eine weitere Sache zu Migration eingefallen ist.
so jedenfalls meine Taktiken, aber mir fehlt die Bühne. im privaten funktioniert es ganz okay... nicht blendend, ist aber weniger anstrengend als 2 Stunden Recherche je Strohmensch.

@jofran "Inzwischen geht es ja gar nicht mehr um den eigenen Vorteil, sondern um eine kulturkriegerische Identifikation und damit verbunden eine Demütigung der Gegenseite." was du hier beschreibst ist das werkzeug um den eigenen vorteil zu erreichen/behalten/zu rechtfertigen

Entschuldigt mal alle hier, aber wo habt ihr eure Informationen und Fakten her? Ihr könnt doch gar nicht zuverlässigere Quellen haben als Trump!

@MOOSMUTZEL Ja, dass der Kulturkampf nur Mittel zum Zweck ist, da sind wir uns einig. Nur liegt der Zweck nicht im Wohl der getäuschten Wählerschaft, sondern bei den Machthabern (Politik und Wirtschaft).
Sehr gut übrigens der Beitrag "Die Rechten haben Recht!" von der heute-Show: - YouTube

Hier, mehr Perlen vor die Säue: - YouTube