

Echo aus dem Wald
Die wackeren Klimaaktivisten von “Just Stop Oil” fanden sich bei einem pflanzlic...
Ich antworte Umbrella und Hobbes mal hier in einem Aufwasch.
TLDR : ich verstehe, dass mein Beitrag unterschiedlich interpretiert werden kann. Mir ging es jedoch nicht darum, eine politische Position zu vertreten.Konkret zum Thema Umwelt, weiss ich, dass es viele Probleme gibt, und es nicht so weitergehen kann, wie bisher und Lösungen her müssen.
"So etwas würde jemand, der die Aktionen der Klimaaktivisten uneingeschränkt befürwortet niemals schreiben" - genau das ist das polarisierende, binäre Denken unserer Zeit, was ich oben angesprochen hatte. Meine politische Einstellung leitest du wovon genau ab? Dass das LG so interpretierbar ist, dass Aktivismus generell nicht gutgehießen werden könnte, oder nur diese bestimmte Art, von einer bestimmten Gruppe? Wenn ich dir sagen würde, dass man kritisch Probleme hinterfragen oder gar sympathisch gegenüber dem Ausdruck von Antworten zu diesen Problemen gegenüberstehen kann und gleichzeitig dennoch kritisch diese Dinge hinterfragt - die Phänomenologie, den Kontext, unabhängig vom "Lager", ist deine Antwort dann sofort "Hier muss es sich um einen Nazi handeln!!!"?. Denen den Finger unter die Nase zu halten, die pauschal allen und jeglichen Ausdruck nicht uneingeschränkt gutheissen, dafür gibt es einen Ausdruck. Und davon sehe ich gerade eine Inflation, an jeglicher Front. Und gerade wenn die kritische Masse der Adaption einer singulären Sichtweise nicht nur überschritten ist, sondern auch sämtliches Establishment inklusive Medien all das unisono adaptiert haben, dann sollte man immer mal innehalten und Fragen stellen, etwas heraus- und dann wieder hineinzoomen.
Das hat für mich weniger damit zu tun, dass man Probleme nicht sieht oder nicht versteht, oder schlimmer, allem gleichgültig gegenübersteht, so wie Hobbes hier unten behauptet, sondern damit, dass man sich weigert Probleme und vermeindliche Lösungen ausschließlich durch eine pauschal vorgekaute und gleichgeschaltete Linse zu betrachten. Ich versuche holistisch zu sein, wo ich nur kann, ich stehe jeglicher Form von Institutionalism schon immer kritisch gegenüber, kann daher die Motive gut nachvollziehen, auch wenn ich Aktivismus, gleich welcher Art, nicht uneingeschränkt als sinnvoll oder wirksam oder ohne Gefahr sich selbst zu kannibalisieren sehe. Ziel eines jeden Aktivismus ist das Aufbrechen von Strukturen, Veränderung. Und auch wenn institutional capture, so wie es sich gerade im Westen abspielt mit strikt homogenisierten Narrativen und immer schärferer Zensur auf allen Schienen auf den ersten Blick nichts damit zu tun haben, es hat es doch, und wenn nicht conspiratorial, dann opportun, und das spielt eine große Rolle beim Betrachten des Gesamtbildes. Denn das, was als institutioneller Feind definiert wird, jegliche Form von Aktivismus baut darauf, mag nicht unbedingt das sein, was es scheint, sondern mittlerweile ein Teil der Struktur selbst. Themen wie Umweltschutz und Aktivismus werden derzeit nicht nur von unten nach oben, sondern gerage von oben nach unten sehr polarisiert, was viele Fragen aufwirft.
Ich versuche die Dinge durch so viele Augen wie möglich zu sehen, aber ich habe letztlich auch nur Meinungen, die sich nicht komplett frei von Echokammern bilden, so großräumig man sie auch verstehen will, so wie jeder andere von uns auch. Was ich gerne möchte und was ich hier schon immer betont habe, ist ein Breitband-Diskurs, die Freiheit vor Zensur und Gruppenideologie und Achtung und Respekt, aber auch das Recht der Kritik, eines jeden einzelnen, ohne Labels oder Vorruteile.
Abschließend, allein mit Fokus auf das Video und den Kontext "Chilloutzone" - Wie oben gesagt, habe ich meine Meinung, was Aktivismus im Kern bedeutet. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mir bei einigen, und damit meine ich nicht allen, Aktionen von JSO, nicht zweifelnd am Kopf gekratzt habe - Nicht, pauschal und empathielos ablehndend, sondern mich fragend, warum man diesen und nicht einen anderen Weg geht. Das ist gerade mit dem oben drüber Gesagten eine Sache, die manchmal etwas frustriert, gerade wenn man über alternative Strategien nachdenkt, aber etwas, was ich im großen und ganzen als Teil einer sich abspielenden tieferen Veränderung akzeptiere, auch wenn ich nicht alles billige. Bin ich deswegen zynisch? Das liegt im Auge des Betrachters schätze ich. So wie ich Hobbes einschätze, gibt es da nicht viel Spielraum als "nicht-zynisch" durchgewinkt zu werden. Und politsches Statement? Ich sehe in dem Text kein politisches Statement und sehe in mir auch keinen politisch motivierten Standpunkt meinerseits. Vielleicht scheiden sich unsere Definitionen hier aber auch, was mich nicht wundern würde.
Mit dem Text oder dem Upload selbst geht es nicht darum das, was sich abgespielt hat zu kommentieren. Das Echo bezieht sich darauf, dass die Szene etwas zeigt, was nicht unprovoziert war. Das kann man drehen und wenden oder Zynismus-melken, wie man will. Vor 10 Jahren wäre das alles kein Problem gewesen, und die "Empathy for the right cause" gab es schon immer. Das uns aber noch nie davon abgehalten, über gewisse Inhalte zu schmunzeln. "Aktivisten" rufen "Gegenaktivisten" auf den Plan, was in einer absurden Situation endet, bei der niemand zu Schaden kam. Ich verstehe und respektiere euren Einwand. Wir haben hier unterschiedliche Sichtweise und das ist OK. Und dass das LG nicht das prototypische Beispiel des "Aufeinanderzugehens" war, sehe ich auch.
Anstatt uns gegenseitig Absichten zu unterstellen, wäre es doch konstruktiver, unterschiedliche Perspektiven auszutauschen und einander mit Respekt zu begegnen.
Am Ende müssen wir gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit finden. Dafür braucht es einen ehrlichen Dialog, bei dem wir wieder aufeinander zugehen, anstatt zu spalten.
Wo siehst du genannte gegenteilige Sicht?
Kennen wir uns? Meine moralischen Werte und deren Kalibrierung von der Videobeschreibung und meiner Frage nach Klärung auf Hobbes ad hominem abzuleiten, zeugt von einer eher flachen, vielleicht sogar binären Weltsicht. Ich kenn dich nicht, sonst würde ich evtl behaupten du projezierst hier deinen eigenen Schatten.
Das gesagt, bin ich generell jemand der nicht-stigmatisierenden Diskurs bevorzugt. Realität ist komplex und verdient diesen Ansatz. Mich zu freuen, dass jemand "aufs Maul" bekommt, egal wer, ist nicht mein Modus Operandi und die Stellung würde ich gerne von jedem erwarten. Scheint nur heute nicht mehr so gut zu funktionieren, wie man sieht.
Und zum Video - Die Art der Formulierung der Beschreibung und die Art der "Kritik" hier unterstreicht den letzten Satz.
Inwiefern?


Roadrage-Radio
Wer selber schon mal mit aufbrausenden Mitfahrern dieser Art konfrontiert war, k...
Jetzt schon


Den Kern eingefangen
Manche Künstler sind für ihre Fähigkeit bekannt, die Seele eines Motivs unverblü...
Surfer-Handzeichen. Die drei Damen sind zu Besuch in Maui.


Alles-und-jeden-sehendes Auge
Herzlich Willkommen in der Zukunft, in der jeder Router eine Nachtkamera ist und...
Ist gefixt


Donnerstag Fun PicDump #477
Bilder, die man gerne mal im Schlepptau hat.


Tod dem Stress
Für die totale Entschleunigung braucht es schon lange kein lästiges Meditieren o...
Siehe Kommentar weiter oben
@Hobbes, stimmme dir hier fast vollkommen zu.